Ferner stehe ich kurz vor meinem ersten Auftritt in der Öffentlichkeit, um die Postkarten als Kleinstspenden loszuwerden.
Die eigentliche Problematik wird aber vermutlich nicht sein, über das Projekt zu sprechen und Karten zu verspenden, sondern das Ordnungsamt davon zu überzeugen, dass ich keinerlei Einnahmen mit meinem mobilen Stand erreichen will. Jede Stadt regelt das anders, aber als ich die Strausberger Amtsanordnung (Link zur Übersicht "Reisegewerbe" der Stadt Strausberg) duchrstöberte, fand ich, dass ich einen Reisegewerbeschein bei der Stadtverwaltung kaufen müsste, um überhaupt berechtigt zu sein, irgendeinen Stand, sei er noch so mobil, betreiben zu können. Ich versuche mich, zu drücken, indem ich das Privatgewerbe frage, ob es mich um Spenden werben lässt.
Nochmals zur Erklärung: Die Postkartenaktion dient zwei Zwecken. Erstens möchte ich das Ziel umsetzen, möglichst viele Kleinstspenden zu erhalten, sodass meine anteilige Finanzierung des Projekts auf breiten Schultern getragen wird.
Zweitens werbe ich um eine gewisse Öffentlichkeit aus dem analogen in den digitalen Raum hinein, um mein Projekt im Rahmen von weltwärts vorzustellen.
Die Postkarten sind mit illustren Motiven (Grafiken, die ich über Jahre gesammelt habe und eigenen Fotos) versehen und enthalten auf der Rückseite zwei Informationen. Zum einen die Adresse dieses Blogs, zum anderen eine achtstellige Kodierung bestehend aus Ziffern und Kleinbuchstaben. Letztere soll der Idee nach als Verwendungszweck auf Überweisungsträgern dienen. Denn wenn derjenige, der die Karte gekauft hat und sich im Nachhinein über das Projekt auf diesem Blog infomiert, weiteren Gefallen daran findet, so kann er eine weitere Spende offerieren und kenntlich machen, von welchem Motiv sie stammt. Dieses Motiv kann ich sodann anhand der Kodierung identifizieren und werde es, samt einem Tageseintrag, online stellen. So verschwindet keine Spende im Äther, sondern gebiert (Teil-)Öffentlichkeit (in Form der Blogosphäre). *
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* Allerdings sagte mir jedoch ein Freund vor Kurzem, dass er den letztgenannten Punkt kritisch betrachtet. Denn nur der, der Anschluss an das Internet hätte, könne tatsächlich davon profitieren, dass er mehr als nur die Karte spendet. Was sei aber mit all den Menschen, die durchaus spendenbereit seien, jedoch mit dem Internet nichts anfangen könnten?
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