2013-11-17

Seit Wochen und Tagen immer das gleiche Einschlafszenario: ich muss etwas schreiben, ich muss dies und das sagen, ich muss das machen, aber ich muss das auch noch schreiben. Es ist wie ein mich verfolgender Zeitplan, der nicht für mich geschrieben wurde oder zumindest nicht für meine gerade erlebbare Zeit. Der Machen-Modus ist angestellt und ich laufe und laufe und laufe. EIn halb-schrecklicher Zustand, weil mir der andere Teil fehlt; ein halb-beglückender Zustand, weil die Spitze eines flow so nah wird.

Die Wohnung, die ich im Prozess des Beziehens besser kennen lerne, formt sich unter Staub und Weiß zu etwas, das mir Zuhause sein soll. Ich finde das Arbeiten mit ihr gut, frage mich aber so langsam, was dieser Gedanke der Finalität soll: irgendwann fertig sein - wozu eigentlich? Vielleicht nur um der Sicherungsanker willen, die ich auswerfen möchte, Alleinsein als Selbstverständlichkeit, als Grundbedingung von innerer Auseinandersetzung.

Dieses blog verkommt derzeit zu einer Leerstelle und ich mag den Gedanken nicht mehr, dass mein hiesiges Leben irgendetwas mit Johannesburg, Südafrika zu tun hätte - ich bin weit von Joburg weg und ich merke, wie mir beschreibende Worte entgleiten, selbst für Begrüßungstexte muss ich lange Schleifen denken. Meine Idee, das Konzept umzustellen, funktionierte, keine Frage, aber der irreguläre Takt (oder das Format selbst?) bekommt mir nicht mehr.
Wie ich bereits zuvor in einem Artikel schrieb (oder mich zu erinnern glaube), muss / will ich nicht öffentlich sein, um auszudrücken, was vor geht. (Oder doch?)

Ich lasse stehen, was hier geschrieben wurde, aber ich habe das Gefühl, woanders weiter machen zu müssen. Andere Stellen sind offen, ich pausiere die ohnehin gebrochene Sendung.


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