2013-01-27

Städtische Weite.


The Carlton Centre 
Das Carlton Centre in downtown Johannesburg ist das höchste Gebäude der Stadt und war einmal das höchste Gebäude des Kontinents, weshalb sein Aussichtspunkt in der 50. Etage noch immer top of africa genannt wird. 

Die entscheidenden, jahresbeginnenden Tage der NGO Sophiatown sind vorüber, die Planungen für 2013 in Worte und Personal eingeteilt.
Zweieinhalb Tage saßen alle Mitarbeiter im House of Dreams zusammen und hörten sich zu, ließen ausreden, argumentierten, lachten. Das sogenannte strategisches Treffen fand statt. Seit vielen Jahren dient es dazu, den jeweiligen Kollegen und der Teamspitze mitzuteilen, was an Projekten beibehalten werden soll, was aussortiert werden muss und was neu hinzukommen darf.

Am ersten Tag resümierten wir das Vorjahr, ließen Revue passieren, welche drei Ereignisse jede Person besonders und nachhaltig beeindruckten, besprachen Finanzielles, Umsetzungen von ethischen Richtlinien und schätzten unseren persönlichen Stil ein. Zur Auswahl standen: nachdenklich/ruhig, aufgabenorientiert, emotional und rational. In den so gebildeten Stilgruppen diskutierten wir die näheren Charakteristika dieses Stils, seine Nachteile, die Konflikte herauf beschwören können und zentrale Botschaften, die die Stilträger nicht unbedingt immer mitteilen, die aber dennoch gehört werden sollten (besonders von denjenigen, die sich einer anderen Stilgruppe befanden).

Wieder einmal geschah meiner Auffassung nach etwas sehr Außergewöhnliches: diese Gruppenaktivität nimmt eine Kategorisierung vor, der ich nicht vollkommen zustimmen kann. Sie geht zum einen altmodisch davon aus, dass der sog. trait-Ansatz noch immer Gültigkeit besitzt (sein Kontrapunkt wäre die situationale Erfassung von Verhaltensweisen und Verhaltensbeschreibungen, seine dialektische Verknüpfung die interaktionale Auslegung von Verhalten) und dass sich die rasterartigen Kategorien nicht überschneiden. Zum Glück kam schnell die Frage auf, wie man die Rasterung zu verstehen hätte, denn einige Positionen schreien ja geradezu danach, mehr als nur einer Gruppe anzugehören. Denn wie könnte ein psycho-sozialer Berater eindimensional rational oder emotional oder-oder sein, um in seiner Tätigkeit beraten zu können? Die Antwort ist eine seichte Verschleierung des Ausgangspunkts und entspricht nicht mehr der Anleitung für die folgende Diskussion: es ginge ja nur um die prädominante Eigenschaft.

Das andere Außergewöhnliche ist das tatsächliche Funktionieren der Aktivität: alle waren involviert, keiner machte Scherereien, jeder fühlte sich horoskopartig verstanden und im Rückblick auf die verbrachten Tage, waren sich alle einig, dass dieses Spiel das Herausragendste war.
Von vornherein geschlagen wählte ich die Ratio als meine prädominante Gefährtin und diskutierte die Vorgaben.
  1. Charakteristika: strukturiert, planvoll, geordnet, sachlich, systemartig, prozess- und ergebnisorientiert, antizipativ;
  2. Nachteile: z.T. unflexibel (rigide?), kalt, wenig kreativ, wenig Verständnis für die eigenen Grenzen, stur (überzeugt von eigener Richtigkeit); 
  3. Nachrichten an die Außenwelt: "Der Plan wird funktionieren!"
Der zweite Tag nahm das Gegenwärtige und Zukünftige auf und es wurden Passionen besprochen, die bereits eingebracht wurden, aber auch solche benannt, die zu wenig Beachtung fanden und die eingebastelt werden könnten.
Was sind Passionen? Es sind Aktivitäten jeglicher Couleur, die das Herz schlagen lassen, für die man nicht mehr schlafen will oder, wenn dann doch der Schlaf eintritt, die man sich vornimmt, am nächsten Tag wieder aufzunehmen. Die Augen leuchten und sind groß, die Gespräche ausufernd und ohne den Blick auf die Uhr. Gruppengemäß haben die prädominant Emotionalen einen inhärenten Vorteil in der flammenden Darstellung ihrer Passionen. Wir, die Strukturierten, tragen in angemessener Nüchternheit vor, was die Vorteile A, B und C der eigenen, als verstärkend reflektierten Hobbys sind und breiten dann aus, was die Nachteile 1., 2. und 3. sind.

Auf Grund des unbedingten Willens der organisatorischen Spitze, möglichst jede Passion in die NGO einzubringen - nach dem wenig hinterfragten Konzept der maximalen Ausbeute von Motivation (Motto: "Je mehr Motivation, desto größer der Gewinn") - wurde sodann gefragt, welche Gruppen in diesem Jahr von den Passionierten praktikabel geleitet werden könnten.
Da dies im Sinne der Freiwilligen traditionell der Teil ist, in dem sie sich selbst verwirklichen können, stellten Ricarda und ich unsere Vorstellungen dar. Ricarda wird eine Tanzgruppe neu starten bzw. fortführen, die bereits Kira im letzten Jahr begonnen hat. Ihre Motivation bilden ihr starker Drang zum Tanz und ihre Liebe zur Musik.

Ich dagegen will mit "schwierigen" männlichen Jugendlichen (boys at risk) raus aus einem festen setting und jeweils neue (urbane) Räume entdecken. Meine Passionen: Neugier und Entdeckungslust, Aktivitätsorientierung, Sport und Stadt (besonders: leere Architektur, wie z.B. das Carlton Hotel, das im obigen Bild rechts zu sehen ist. Ein Ort des ehemaligen Funktionalismus, das 1997 komplett geschlossen und stillgelegt wurde).
Was die Details betrifft, so schreibe ich noch am Exposé. Klar ist, dass ich nicht im Büro sitzen will, weil genau das bei denjenigen, die ich anvisiere, nicht gefruchtet hat. Diese Jungs sind der Organisation bereits bekannt, es wurde versucht, sie in psychosoziale Gruppen einzubeziehen, aber sie sprechen einfach nicht. Meine Idee ist nun, sie aus ihrem jeweiligen Umfeld in andere Szenerien zu führen und mich auch von ihnen führen zu lassen. Alles, was ich dazu verlange, ist die Flexibilisierung meiner Arbeitszeit, da ich nicht glaube, dass ich innerhalb der strikten Bürozeiten agieren werde.

Der Gedanke hinter dieser Gruppe, das Metathema des Konzepts, ist, das Informelle aufzuspüren und Teil davon zu sein. Schon häufiger berichtete ich von der Nischenverfügbarkeit von Joburg, einem Charakteristikum, das geordnete Großstädte Europas nicht mehr aufweisen (können). Ich will diese Nischen noch besser sehen und dazu brauche ich die Jungs (wie sonst könnte ich Teil eines Izikhotane events werden?)

Der halbe dritte Tag unseres Treffens lief auf die konkrete terminliche Fixierung hinaus, nicht aber ohne eine Debatte um die Evaluation der Organisation zu verpassen. Hierbei entdeckte ich, dass ich mein Studium nicht ohne Symptome verlassen habe: eine bisher unerwähnte Passion ist wohl meine Liebe zu Zahlen, genauer zu Statistiken, die die Aufgabe der Kontrolle innehaben.

Ich erinnere mich genau an meine Niedergeschlagenheit als ich aus der Methodikprüfung kam und nicht fassen konnte, was ich da fabriziert hatte. Dass, was ich begann zu schätzen und zu begreifen, konnte ich damals nicht verbalisieren.
Gestern konnte ich aber sehr wohl darstellen, was für mich Probleme eines halbgaren Quantifizierungsansatzes sind, der alle bisherigen Entwicklungen der Organisation außer Acht lässt und nur künftigen Sponsoren dienlich sein soll.
Im dahin scheidenden Jahr 2012 schrieb ich einen Report, der meine beratenden Stunden illustrieren sollte. Er wurde in einer besonderen Struktur eingefordert und ich beugte mich. Die in ihn eingeflossenen, mageren, aber deskriptiven Statistiken wurden aggregiert und interpretiert. Und zwar in einer Weise, die mein methodisches Blut gefrieren ließ.
Mit alleinigem Vertrauen auf klinisches Urteil (versus Testurteil) eines jeden Mitarbeiters wurde interpretiert, wie viele der gesehenen Personen eine subjektive Besserung erlebt hätten. Daraus wurde schnell ein Prozentsatz und nur dieser wurde ausgedruckt.
Mit mangelnden Voraussetzungen wird aus qualitativem Urteil Quantität.

Ich stritt also für Aufklärung und Anstrengung. Ich machte meine Punkte deutlich, betonte die Andersartigkeit der hiesigen, organisatorischen Arbeit, der fehlenden Eindeutigkeit von Hypothesen zu Krankheitsbildern, die kaum standardisierte Testverfahren zuließe, die Diversität der Hintergründe der Mitarbeiter (Nonnen, Sozialarbeiter, Psychologen, community worker, Lehrer, etc.) - kurzum: ich plädierte für die Anerkennung eines qualitativen Ansatzes der nur deskriptiv quantifiziert werden dürfte und weigerte mich, jegliche Inferenzstatistik zuzulassen (es sei denn, es werden gewisse, methodisch einwandfreie Voraussetzungen geschaffen, wie z.B. eine Verbesserung des Datenbanksystems im Sinne der zu programmierenden Reporte, eine Einführung von Testverfahren, die die verschiedenen Faktoren der nicht standardisierten Populationen berücksichtigen und nicht-einmalige workshops zu Methodik und Evalutation).

Schlussendlich waren die Stunden des Planens vorüber und ich konnte mich erneut meinen literarischen Kriminalfällen intensiv hingeben (Chandler und Conan-Doyle).


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2013-01-18

Betttage.


Heute ist einer dieser Betttage. Und ich spreche mich im arbeitsrechtlichen und gesundheitlichen Sinne für eine neue Regelung diesbezüglich aus: Betttage fangen grau und regnerisch, sagen wir ab sechs Uhr in der Früh an, und hören bis acht Uhr morgens nicht mehr auf. Die menschliche Stimmung leidet, die Lust am Hinausgehen und sich auf den Sattel schleppen ist gering und die produktive Kraft gleich null. Oder beinahe null.
Warum also hinausgehenmüssen? Warum nicht stattdessen eine Telefonkette anstoßen, die jeder nutzen kann: "Hallo, ja, ich habe es auch schon bemerkt, typischer Betttag, kaum Aussicht auf Besserung, ich wünsche Dir auch einen guten Tag. Grüß mir den Erwin. Ahoi."

Es gäbe so viel mehr Komfort im Leben, wenngleich nicht mehr Lebenslust, denn einmal als Arbeitsleistung veranschlagt, kämen vermutlich gleich die ersten Beschwerden: "Och, schon wieder Zuhause, nur weil es regnet, und ich wollte doch heute so gerne den Staub von der oberen Kante meines Displays wischen. Menno!"

Nur mir passierte dieses Übel nicht, nur ich wüsste, dass ich verantwortlich war, damals, als es noch keinen Betttag gab, als ich mit dem Protestschild im Wohnzimmer auf und ab gelaufen bin und über die Telefonfreisprechanlage mit meiner Chefin wüst diskutierte und Arbeiterrechte einforderte, wie ich danach mit den Gewerkschaften sprach und schließlich die Minister überzeugte. Die Medien griffen dann natürlich nur die Politiker auf, Bild sprach von skandalösen Zuständen und vermarktete das ganze als "top-down" Initiative, die sich kein ernsthafter, ambitionierter und anständiger Bürger hätte vorstellen oder ausdenken können. Niemand weiß bis heute, wer da was voran trieb und ich muss sagen, irgendwie trage ich mein Geheimnis mit Stolz.


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2013-01-16

Flattrn oder lizensieren? Ein Dilemma.

Dies ist ein Eintrag über mein erlebtes Dilemma von offiziell lizensierter Textveröffentlichung auf diesem Blog gegenüber seiner Monetarisierbarkeit (allein: die Debatte in der Blogosphäre ist schon längst vorüber und ich kann sie nur wieder für mich aufgreifen). Und es ist ein Meta-Eintrag. 

 

Vor ein paar Tagen habe ich den HTML-Code meines Blogs inspiziert und den sogenannten flattr-Knopf eingefügt. Dieser hat eine etwas längere Vorgeschichte und die begann so: ich entdeckte flattr.com (via), facebookte darüber irgendwann vor zweieinhalb Jahren (noch bevor ich meinen Zugang dort schloss) und wog ab: soll ich oder soll ich nicht? Ich wollte also neulich (inspiriert und aufgefordert durch eine WOZ-Reportage über die gegenwärtige Situation in Mali), meldete mich an, startete meinen Zugang, transferierte Geld (via) und konnte fortan jeden Artikel mit einem Kleinstbeitrag unterstützen. Im Hinblick auf meine seltenen Käufe irgendeiner traditionellen Papierzeitschrift (es sei denn sie hat archivarischen Wert) und mein bisher völlig kostenfreies Lesen von Neuigkeiten (via) seit gefühlten Unendlichkeiten, waren ausschlaggebende und finale Gründe des inneren Überzeugungsprozesses. 

Und ich konnte selbst geflattrt werden - eine Intention, die mir bereits C. nahe legte, allerdings über einen anderen Weg

Das impulshafte Ergebnis wurde heute von mir in ein rationales Ungeschehenmachen transformiert. Der Grund ist zugleich einfach und komplex. 

Es gibt einen Widerspruch zur gedachten und nun auch endlich netz-relevanten Lizenzierung meines Blogs und zum dahinter stehenden Konzept. Die Lizenzierung erfolgt seit heute und offiziell durch eine creative comons Lizenz, präziser BY-NC-SA, soll heißen: Namensnennung erforderlich, nichtkommerziell und Weitergabe ausschließlich unter gleichen Bedingungen. Am Ende jedes Artikels oder posts steht nun der Kompakt-CC-Knopf, der symbolisiert, was ich einfordere. 

Ein flattr-Knopf daneben bedeutet nun aber Kommerzialisierung - und da begann das Dilemma des Wollens. Denn was will ich hier? Ich habe nie eindeutig festgelegt, was das Blog sein soll, aber mittlerweile sehe ich es als eine Art Spielwiese zum Tollen und Probieren an. Natürlich gab es den Beginn und den Ansatz eines Ein-Jahr-Woanders-Blogs, was aber bereits schnell für mich unattraktiv wurde, weil es Beschränkungen auferlegt. Ich müsste monothematischer schreiben, mich selbst regulieren. In der ersten Zeit in Johannesburg glaubte ich, ich müsste allein die Differenzen aufzeigen, das Andersartige, das Neue für andere stellvertretend verwerten. In gefühlter Lichtgeschwindigkeit jedoch, bemerkte ich, dass ich dies zum einen nicht interessant finde, zum anderen neo-und-post-kolonial ("so schön anders hier") und zudem wenig ausufernd. [Letzterem könnte widersprochen werden im Sinne einer mir fehlenden, inneren Sensibilität.] Ich dachte noch an eine neue Form des Rundbriefs, der mir eine größere Erreichbarkeit zusichert und Kosten spart. Und obwohl ich dieser Argumentation noch immer zustimme, hat sich meine nostalgische Ader durchgesetzt: ich schreibe Briefe und Postkarten statt alles ins Digitale zu überführen, u.a. weil ich das Spezifische kuratieren und zueignen will. Das heißt nicht, dass ich Diktator und Kontrollator werden möchte (und auch nicht, dass hier nur Allgemeinplätze abgesetzt werden; siehe den ersten Quartalsbericht), aber ich, das Zwischenwesen von digital nativ und händisch schreibend, komme nicht umhin ein Lob auf das intime Vertrauensverhältnis auszusprechen, das sich in der Geste des Öffnens eines Briefumschlags ausdrückt. 

Zurück zum Ausgangspunkt: Kommerzialisierung hieße, so klein sie auch sei, eine Distanzierung von der Freiwilligkeit, ein Umarmen der Beständigkeit (und der Pflicht)? Aber ich will schreiben, weil ich will, nicht weil ich einer externen, gar monetären Erwartung nachkomme. Ich bin nicht bereit, meine Texte gegen Münzen zu tauschen. (Noch nicht? Niemals?) Ich bin nicht bereit, mir in dieser beinahe heiligen Form der Kommunikation die Lust nehmen zu lassen. Und so bleiben flattr und Co. etwas, was ich anderen anvertraue und mir nicht zumute. 

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2013-01-02

Skateboarding II.

Another spot: Ellis Park Stadium Area.

In Kürze: in kleinen Fotostrecken habe ich versucht, zu dokumentieren, was der Stand der Dinge in puncto künstlich geschaffenen Skateanlagen ist. 

Während ich am Silvestertag noch in die weite Ferne schweifte (Kempton Park, Festival Mall; Link zu revolution-daily und einem eher traurigen Eintrag, der den bei einem Auto- nicht Skate-unfall verstorbenen JP du Preez ehrt, aber auch etwas vom Inneren der mall-Skateanlage zeigt), fuhr ich heute in die nahe Ferne: seit 2009 gibt es im David Webster Park (Link zur Eröffnungsreportage) in Troyeville Skateboardanlage (Picasa-Link zum gleichnamigen Fotoalbum). Allerdings wird sie nicht gepflegt: es scheint, als ob einfach die Skater in dieser Umgebung fehlen, um Gebrauch von der bowl und den Rampen zu machen und diese allein dadurch zu erhalten.

Ein anderer, innerstädtischer spot ist/war im Maboneng Precinct (Picasa-Link zum gleichnamigen Fotoalbum). Ein paar Außenrampen und quarter- und halfpipes sind vorhanden, aber sie können nur noch von BMXlern genutzt werden: zu zersplittert das Holz, zu unvollständig ihre Teile. Doch selbst dort blüht keine Straßen-Skate-Kultur und die Skategelegenheiten wirken unbenutzt, verlassen, nur vom Wetter gegerbt. Vielleicht spielt der Umzug des nahen revolution house skateparks (Link zu einem Blogeintrag über den spot und Bild vom Parkhaus-Skatepark) nach Kapstadt (Link zum Umzugs-Ankündigungs-Flyer) eine Rolle?

Die gesammelten Eindrücke reflektieren und verstärken Worte meines vorangegangenen Eintrags: Das Skaten findet anscheinend nicht außerhalb des Lokalen statt. Weder für mich noch für andere. Denn nach Kempton Park oder Troyeville oder Maboneng werde ich keine stete Verbindug aufbauen können. So gern ich in Troyeville den Besen schwänge, um den Park wieder rollfreundlicher werden zu lassen, so wenig wird sich diese Vorstellung realisieren, weil der Weg zum Park zu weit ist. 

Skatepark- und Stadtplanern drehte sich vermutlich die Ratio um, wenn sie diese Rückmeldung empfangen, denn das sorgsame Neugestalten und Investieren in Parkprojekte geht mit Anstrengung und Kosten einher.

Jedoch: mein spot bleibt die CNR De La Rey/Regent Street. Nicht nur aus Bequemlichkeit, sondern aus einem Gefühl für die Nachbarschaft, dem Gefühl des Unmittelbaren, der Präsenz und der etablierten Beziehungen. 
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