2012-02-17

Fristgemäße Abgabe.

Hejhej digitale Welt, ich wandle wieder auf Dir, gehe ein paar zaghafte Schritte, recke und strecke mich, um schließlich zu sprechen. Es ist vollbracht, die "Fristgemäße Abgabe" meiner Diplomarbeit erreicht und ich ein weniger freier als noch zuvor. Das Übliche geschah: in fünfminütiger Freude wähnte ich mich glücklich, dann folgten der Stimmungskontrast, die Unruhe und all die Zweifel zur Frage, ob nicht doch dieser eine Bindestrich anders gesetzt hätte werden sollen. Als Gedanken- und Handlungsalternative bot sich mir die Blutbank an, die mich mit einem sensationellen Hämoglobinwert von 8,7 mmol/l zur Spende nur so durchwinkte (alle Vegetarier verstehen vermutlich sofort, welche Sensation darin steckt). Zwar gab es noch ernste, ärztliche Worte meinen niedrigen Blutdruck betreffend - mit mahnendem Zeigefinger wurde mir das Schlafen während des Spendevorgangs untersagt -, aber schließlich hielt mich niemand mehr vom Eintritt in die Sphäre der Transfusionsschwestern ab und das Adjektivpärchen "total anämisch" wurde mir ebenfalls nicht in den Spendenausweis eingetragen. Während meines dahinfließenden Blutes überlegte ich, dass es so langsam an der Zeit und zudem eine gute Idee sei, mich als Stammzellenspender anzumelden. Neben der irre aufregenden Operation in Vollnarkose, die schon an sich ein Abenteuer verspricht, weil riesige Punktionsnadeln in meinen Beckenkamm gerammt würden, gäbe es noch die Anerkennung und den Dank des Empfängers. Ich unterzeichnete schnell und impulsiv und tagträumte daraufhin, wie ich in der Organspenden-Szene der Monty Pythons von sehr seriös wirkenden Männern statt der Leber um mein Knochenmark gebracht würde. 
Neben den Albernheiten: mein Blutgeld geht dieses Mal an Afrikas Renaissance und Wiederaufbau - einen Greifswalder Verein, der nicht nur spannende Vortragsabende organisiert, sondern auch an der internationalen Zusammenarbeit interessiert ist. Nachhaltig ;-)
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2012-02-06

Vorläufige Planungen ...



Hejhej, es gibt Aktuelles: heute erreichte mich eine organisatorische E-Mail vom Welthaus Bielefeld mit den vorläufigen Terminen zum weiteren, planerischen und konkreten Ablauf meines Weltwärtsdienstes. Klar wurde, dass ich vom 14. bis zum 20. Mai wieder in Bielefeld sein muss, um an einem ersten Vorbereitungsseminar teilzunehmen. Es wird wohl noch ein zweites Vorbereitungsseminar geben, aber terminlich steht da noch nichts fest. Mein Aus-flug jedoch, ist präziser geworden: im Zeitraum 15. bis 30. August werde ich mich in ein Flugzeug begeben, um in circa 11 Stunden in Johannesburg zu sein - hurray! 
Außerdem: mein namibischer, oshivambo-sprechender Mitbewohner Johannes (das ist der nette junge Mann auf dem Bild) sagte mir erst vor Kurzem, dass ich Afrikaans lernen sollte - eine zwar kolonial wirkende, aber wichtige Lingua franca (16-20 Millionen Sprecher) im südlichen Afrika. Wohlwollend fügte er noch hinzu, dass ich als Deutscher da wohl wenig Probleme haben sollte. Eine Erfahrung, die ich bereits durch das Schwedische kenne: sprich' einfach die deutschen Worte und "schwedele" sie dem Klang nach. Aber ernsthaft: eine neue Sprache, so ähnlich sie auch zu der bereits Gesprochenen sein mag, verlangt Vorbereitung und Ausdauer. Das Internet ist, wie in so vielen Dingen, der naheliegendste Vermittler. Durch mein Stöbern gelangte ich zu Openlanguages.net, ein Portal, auf dem neben Afrikaans auch so weit verbreitete Sprachen wie Koreanisch (78 Millionen Sprecher), Swahili (80 Millionen Sprecher) oder Bemba (4 Millionen) gelernt werden können. In einer sprachlichen Startsektion gefiel mir in besonderer Weise der Satz: "Ek is jammer, ek het nie vandag my Afrikaanse ore aan nie. Kan jy asseblief Engels praat", was so viel heißt, wie: "Verzeih' bitte, ich vergaß heute meine afrikaans-hörenden Ohren aufzusetzen. Können wir nicht Englisch sprechen?" 
Eloquent ausgeführt, evoziert der Satz das bekannte Phänomen, irritierend zu wirken. Meine letzte derartige Erfahrung dieser Art machte ich in Schweden, als ich nach einer schwedischen Antwort auf Schwedisch verlangte, bitte ins Englische zu wechseln. Während einer Pragreise erging es mir ähnlich, als ich um eine Ortsauskunft bzgl. einer Straße oder eines Geschäfts gebeten wurde (verständlicherweise kann ich nicht mehr direkt wiedergeben, was ich gefragt wurde, allein was ich antwortete, kriege ich noch zusammen: "Promiňte, nemluvím česky"). 
Überraschte Gesichter bleiben mir in Erinnerung, die für einen etwas zu langen Moment darüber nachdachten, was sie nun tun sollten. Aber was soll da auch gedacht werden, wenn ein Fremdländer, den man gerade noch als Landsmann hat durchgehen lassen oder sogar angesprochen hat, nicht fremdländisch agiert, indem er sonderbarerweise die jeweilige Sprache spricht und in der er sodann ausdrückt, er könne sie nicht sprechen, obwohl er sie soeben sprach? Nun, ich begreife ihre je eigene Verwirrung und bin gespannt auf die noch kommenden. Totsies/Ahoi.
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2012-02-04

Quasi-unendliche Möglichkeiten.

So, da ist sie, meine neue Kamera, die frisch vor zwei Tagen bei mir einflatterte und mich nun in den digitalen Stand der Fotografie erhebt. Die Marke drängt in jedes Bild, das ich von dem Apparat probierte, und so versuche ich gar nicht erst, zu kaschieren, was nicht zu verstecken ist. 
Mittels dieser (A1200) und anderer Gerätschaft (EXA1A und EOS 500N) werde ich meine Blogschaft erfreuen und Bilder erlegen, die sonst nur vom Auge gefangen werden können. Again: stay tuned.
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